In meiner Heilpraxis als Chiropraktiker spielt die Wirbelsäule und deren Behandlung eine große Rolle. Dazu muss man verstehen, was die Wirbelsäule ist und welche positiven, gesundheitlichen Effekte man durch eine Behandlung erzielen kann.
Wie sieht die Wirbelsäule aus?
Die Wirbelsäule ist eine röhrenförmige Gliederkette, die aus Wirbelkörpern, Bandscheiben, Kapseln, Bändern und Muskeln besteht.
Das Gerüst bilden insgesamt 31 Wirbelkörper die in vier Gruppen aufgeteilt sind:
• 7 Halswirbel
• 12 Brustwirbel
• 5 Lendenwirbelkörper
• 5 Beckenwirbelkörper (Kreuzbein / Os Sacrum)
• 2-3 verschmolzene Schwanzwirbel (Steißbein)
Die Wirbel sind durch kleine Gelenkflächen und Bandscheiben miteinander verbunden. Jeder Wirbel ist mit den benachbarten Wirbeln über ein oder mehrere Gelenke verknüpft. Damit wird die Beweglichkeit gewährleistet.
Darüber hinaus haben die Wirbel folgende Aufgaben:
- Sie bieten Muskeln Ansatzmöglichkeiten und dem Rückenmark einen gewissen Schutz.
- Zwischen den Wirbeln treten die Wurzeln der Spinalnerven aus, die gleichsam eine Verbindung zwischen dem zentralen und dem peripheren Nervensystem darstellen.
Auf meinem Praxis Schild steht zwar „Chiropraktiker“, aber ich betrachte mich mehr als Wirbelsäulenstatiker.
Wirbelsäule, Statik und Behandlung
Das Fundament der Wirbelsäule ist das Becken. Vergleichbar dem Fundament eines Turmes. Ich denke dabei immer an den „Schiefen Turm von Pisa“. Die Wirbelsäulenstatik ist für mich der Schlüssel einer erfolgreichen Therapie.
Das Becken ist für mich dabei der Dreh- und Angelpunkt der Körperstatik.
Gibt es einen Beckenschiefstand so reagiert die Wirbelsäule und der ganze Körper darauf dynamisch – kompensierend. Der Beckenschiefstand verändert die Hüftposition, das Knie kompensiert, ebenso der Fuß. Die Wirbelsäule gleicht den Schiefstand aus, ebenso der Brustkorb und die Halswirbelsäule.
Innerhalb dieser dynamischen Anpassung kann es jetzt zu Schmerzen, z. B. im Knie oder Ellenbogen kommen. Wenn man nun „nur“ den Ellenbogen oder das Knie behandelt, kommt man meist nicht weit. Man behandelt dann „nur“ das Symptom und nicht die Ursache für diese misslungene Anpassung oder Kompensation des Körpers.
Ich behandle dann meist auf zwei Ebenen.
1. Beckenkorrektur durch die Sacrum-Occipital Technik.
2. Behandlung und Korrektur z. B. des Knies oder Ellenbogens.
Hier sehen Sie einen Beckenschiefstand und seine Kompensation: