
Was ist das Facet-Syndrom? Gemeint ist eine Störung (oder Beeinträchtigung) der sogenannten Zwischenwirbelgelenke. Es gibt 23 solcher Wirbelkörper Gelenkpaare. Die Zeichnung verdeutlicht genau die Situation. Man sieht, dass die Bandscheibe hinten „eingequetscht“ ist und somit in der Höhe kleiner als vorne. Der austretende Nerv wird durch die Verkleinerung (Quetschung) der Austrittsöffnung irritiert.
Die Ursache ist eine Fehlstellung der Zwischenwirbelgelenke, verursacht durch eine Fehlstatik der Wirbelsäule bzw. des Beckens.
Was kann das Facet-Syndrom bewirken?
- Bandscheibe verursacht Schmerzen
- Schmerz durch die Fehlstellung der Gelenke
- Der irritierte Austrittsnerv schmerzt
Alles das kann einzeln oder gemeinsam Schmerzen verursachen.
Mit zunehmendem Alter verliert die Bandscheibe Flüssigkeit. Der verringerte Wassergehalt trocknet auch den Kern, den NUCLEUS, aus. Dieser nimmt immer mehr die Struktur der „gummibandähnlichen“ Hülle der Bandscheibe an (Anulus fibrosus).
Dazu kommt noch der Effekt, dass im Alter die gesamte Muskulatur, an Kraft und Spannung verliert. Dies hat zur Folge, dass sich die Höhe der Bandscheiben vermindert und die Austrittsöffnungen für die Nerven immer kleiner werden. Rückenschmerzen sind das Resultat.
Amerikanische Untersuchungen sprechen von 26 % aller Kreuzschmerz-Patienten, die ursächlich das „Facet-Syndrom“ aufweisen. Die manuellen Behandlungsmöglichkeiten liegen darin den Zwischenraum der Wirbelkörper und damit auch der Nervenaustrittsöffnung zu vergrößern. Gleichzeitig können, bei geeignetem Instrumentarium, die Zwischenwirbelgelenke in ihre physiologische Stellung zurückgebracht werden.

Dieses Bild verdeutlicht den angestrebten Endzustand nach der Behandlung. Man sieht, dass der austretende Nerv wieder frei ist, die unterschiedliche Höhe der Bandscheibe wieder ausgeglichen ist und die Zwischenwirbelgelenke wieder richtig verbunden sind.